Gerätezuordnung an der Messlokation

Über die Verwaltung der Gerätezuordnung an der Messlokation können Sie die Verbindung von Zusatzgeräten zu Zählern mit historischen Daten sowohl beim Netzbetreiber als auch beim eigenständigen Messstellenbetreiber sowie beim Lieferanten darstellen. Dies setzt voraus, dass Zusatzgeräte wie Wandler, Rundsteuerempfänger, Smart-Meter-Gateways (SMGw) etc. in den CS.TG-Grunddaten (Geräteart und Gerätetyp) mit zugeordneten EDIFACT-Gerätearten und -Gerätetypen verwaltet werden.

Gerätezuordnung an der Messlokation verwalten

Die Verwaltung der Gerätezuordnung an der Messlokation erfolgt beim Netzbetreiber mit eigenem Messstellenbetreiber an der Messlokation und beim eigenständigen Messstellenbetreiber ausschließlich über den Änderungsdienst. Sie wird also im Rahmen des Einbaus, Ausbaus oder Gerätewechsels von technischen Geräten aktualisiert. Die manuelle Bearbeitung von aktiven Gerätezuordnungen ist in diesen beiden Rollen nicht vorgesehen. 

Die Übernahme der bereits technisch vorhandenen Zusatzgeräteverbindungen ist in beiden Rollen über die Funktion technische Gerätezuordnung in Gerätestruktur der Messlokation übertragen auf der Karte Mako 2020 der VA-Tools  (CS.VA) möglich. Dies setzt die korrekte Verwaltung der Gerätearten und -typen in den CS.TG-Grunddaten voraus. 

CS.VA > Stammdaten > Grunddaten > VA-Tools zur Datenbereinigung
CS.TG
> Stammdaten > Grunddaten > Gerät > Geräteart
CS.TG > Stammdaten > Grunddaten > Gerät > Gerätetyp

In der Rolle Lieferant und Netzbetreiber ohne eigenen Messstellenbetreiber können Zusatzgeräteverbindungen in der Gerätezuordnung über die Messlokationsgültigkeiten manuell verwaltet werden. Grundlage für die Gerätezuordnung ist die Messlokationsgültigkeit. Die Gerätezuordnungen werden also je Messlokationsgültigkeit verwaltet.

Die manuelle Bearbeitung der Gerätezuordnungen ist nur für Messlokationen mit Mengenpunkten fremder Messstellenbetreiber zulässig. Das gilt sowohl beim Lieferanten als auch beim Netzbetreiber. Beim eigenen Messstellenbetreiber wird die Gerätezuordnung im Rahmen der Geräteprozesse automatisch aktualisiert. Die manuelle Verwaltung ist in der Regel nur für Fremdnetzzähler erforderlich, da der Aufbau für technische Geräte über die Geräteprozesse im Änderungsdienst erfolgt.

Neue Messlokationsgültigkeit anlegen

CS.VA > Stammdaten > Grunddaten > MesslokationIdentifizieren > Bearbeiten

oder

CS.VA > Stammdaten > Lokation > Messlokation >  Identifizieren > Bearbeiten

Neue Messlokationsgültigkeiten können ausschließlich im CS.VA-Dialog Bearbeiten – Messlokation angelegt werden. Nach dem Sichern einer neuen Messlokationsgültigkeit steht die Schaltfläche Gerätezuordnung zur Verfügung, über die Sie zum Dialog Bearbeiten – Gerätezuordnung gelangen.

Messlokationsgültigkeit bearbeiten

CS.VA > Stammdaten > Grunddaten > Gerätezuordnung > Messlokation identifizieren > Bearbeiten

Für bereits existierende Messlokationsgültigkeiten können Sie über die CS.VA-Grunddaten direkt den Dialog Bearbeiten – Gerätezuordnung aufrufen. Der Aufruf ist nur für Messlokationen mit Messlokationsgültigkeit möglich. Andernfalls erscheint der Hinweis Der Messlokation sind keine Messlokationsgültigkeiten zugeordnet. Die Gerätezuordnungen können nicht bearbeitet werden.

Für die Auswahl der Messlokation wird in beiden Fällen derselbe Dialog Identifizieren – Messlokation verwendet. 

Gerätezuordnung bearbeiten

Im Dialog Bearbeiten – Gerätezuordnungen können Wandler, Kommunikationseinrichtungen, technische Steuereinrichtungen, SMGw und Steuerboxen verwaltet werden. Alle Informationen werden analog zur Marktkommunikation verwaltet. Auf jeder Karte können nur die Gerätearten und -typen ausgewählt werden, die ein passendes EDIFACT-Kürzel haben.

Beachten Sie bei der Verwaltung der Gerätezuordnungen folgende Regeln:

  • Wandlern, Kommunikationseinrichtungen, technischen Steuereinrichtungen und SMGWs muss mindestens ein Zähler zugeordnet werden.
  • Eine Steuerbox kann nur einem verwalteten SMGw zugeordnet werden.
  • Einer Steuerbox muss mindestens ein SMGw zugeordnet werden.
  • Ein SMGw kann nur gelöscht werden, wenn ihm keine Steuerbox zugeordnet ist.
  • Die Gerätenummern in den Zuordnungen innerhalb einer Messlokationsgültigkeit müssen eindeutig sein.

Beim Hinzufügen neuer Messlokationsgültigkeiten werden die Gerätezuordnungen der vorherigen Messlokationsgültigkeit in die neue Gültigkeit übernommen.

Über die Schaltfläche Löschen können alle Gerätezuordnungen der gewählten Messlokationsgültigkeit gelöscht werden. Die Daten werden zunächst aus dem Dialog entfernt. Erst beim anschließenden Sichern werden die Daten endgültig gelöscht.

Im Dialog Bearbeiten – Messlokation können Messlokationsgültigkeiten nur entfernt werden, wenn sie keine Gerätezuordnungen mehr enthalten. Die Zuordnungen müssen vorher manuell entfernt werden. Die Bearbeitung der Gerätezuordnungen aus dem o.g. Dialog ist für den eigenen Netzbetreiber mit eigenem Messstellenbetreiber und den eigenständigen Messstellenbetreiber gesperrt.

Damit die Zusatzgeräte korrekt in den Gerätezuordnungen berücksichtigt werden, müssen entsprechende EDIFACT-Gerätearten und -typen verwaltet sein.

EDIFACT-Gerätearten

  • Z25 – Wandler
  • Z26 – Kommuniktionseinrichtung
  • Z27 – Technische Steuereinrichtung

EDIFACT-Gerätetypen

  • Wandler
    • MIW – Messwandlersatz Strom 
    • MPW – Kombimesswandlersatz (Strom und Spannung) 
    • MBW – Blockstromwandler 
    • MUW – Messwandlersatz Spannung
  • Technische Steuereinrichtung
    • RSU – Rundsteuerempfänger
    • TSU – Tarifschaltuhr
  • Kommunikationseinrichtung
    • GSM – GSM/GPRS/UMTS-Kom.-Einr. 
    • ETH – Ethernet-Kom.-Einricht. LAN/WLAN 
    • PLC – PLC-Kom.-Einrichtung 
    • PST – Festnetz-Kom.-Einricht. TAE 
    • DSL – DSL-Kom.Einr. 
    • LTE – LTE-Kom.-Einr.

Um Gerätewechsel mit Zusatzgeräten in der Rolle Vertrieb automatisiert zu verarbeiten, müssen darüber hinaus die Umsetzungstabellen Gerätetypenzuordnung Zusatzgeräte und Geräteartenzuordnung Zusatzgeräte verwaltet sein. Da über die Marktkommunikation keine technischen Informationen außer den o.g. EDIFACT-Gerätearten und -Gerätetypen empfangen werden, ist es weder erforderlich noch sinnvoll eine Mehrfachauswahl anzulegen bzw. zu verwalten. Ohne diese Verwaltung tritt im VDM möglicherweise folgender Fehler auf:

DOMVAIMP004 Die Umsetzungstabellen für die Gerätezuordnung Typ/Art sind nicht verwaltet.

Die o.g. Umsetzungstabellen müssen in der Rolle Lieferant unbedingt verwaltet werden. Andernfalls treten im VDM bei der automatischen Verarbeitung von Stammdatenänderungen und Vertragsanlagen Probleme auf. Da die Verarbeitung von Gerätewechseln über den VDM ausschließlich für Fremdnetzzählwerke erfolgt, ist die Pflege der Umsetzungstabellen für Netzbetreiber mit eigenem Messstellenbetreiber und für eigenständige Messstellenbetreiber nicht erforderlich. 

CS.VA > Stammdaten > Allgemeines > Gerätetypenzuordnung Zusatzgeräte

CS.VA > Stammdaten > Allgemeines > Geräteartenzuordnung Zusatzgeräte

VDM für Zusatzgeräte in der Marktkommunikation erweitern

In der Marktkommunikation werden neben den technischen Daten von Zählern auch Informationen über Art und Umfang von Zusatzgeräten ausgetauscht, die der Messlokation/dem Zähler zugeordnet sind. Im Lieferantensystem werden diese Informationen in den entsprechenden Meldungen in CS.NM entgegengenommen.

Da eine Zuordnung in CS.VA möglich ist, werden die Zusatzgeräte der Marktkommunikation im Vertragsdatenmanager und in der Vertragsdatenergänzung in der Rolle des Lieferanten berücksichtigt. Somit können Energiehändler Vertragsdatenänderungen mit Zusatzgeräten aus einem empfangenen Gerätewechsel  bzw. einer Vertragsanlage erzeugen, um sie anschließend an den Vorgangsdatenaustausch in CS.VA zu übergeben.

Die nachstehenden Werte für Zusatzgeräte dürfen über die Marktkommunikation übermittelt werden:

Wandler (EDIFACT-Kennzeichen Z25)

Die Übermittlung erfolgt nur bei Nachrichtenempfängern aus dem Netznutzungsbereich Strom.

  • MIW – Messwandlersatz Strom
  • MPW – Kombimesswandlersatz (Strom und Spannung)
  • MBW – Blockstromwandler
  • MUW – Messwandlersatz Spannung

Ein Wandlersatz enthält drei Gerätenummern.

Kommunikationseinrichtungen (EDIFACT-Kennzeichen Z26)

  • GSM – GSM / GPRS / UMTS-Komm.-Einrichtung
  • ETH – Ethernet-Kom.-Einrichtung LAN / WLAN
  • PLC – PLC-Komm.-Einrichtung
  • PST – Festnetz-Komm.-Einrichtung TAE
  • DSL – DSL-Komm.-Einrichtung
  • LTE – LTE-Komm.-Einrichtung

Technische Steuereinrichtung (EDIFACT-Kennzeichen Z27)

  • RSU – Rundsteuerempfänger
  • TSU – Tarifschaltuhr

Mengenumwerter (EDIFACT-Kennzeichen Z64)

Die Übermittlung erfolgt nur bei Nachrichtenempfängern aus dem Netznutzungsbereich Gas.

  • DMU – Dichtemengenumwerter
  • TMU – Temperaturmengenumwerter
  • ZMU – Zustandsmengenumwerter

In einigen Konstellation ist darüber hinaus die Übermittlung von mehreren Zusatzgeräten möglich.

VDM-Vorgänge

Nach der Bestätigung der Anmeldung Netznutzung (Einzug/Umzug, Einzug Neuanlage oder Lieferantenwechsel) werden gestartete VDM-Vorgänge mit den Daten der Antwort des Netzbetreibers aktualisiert. Gegebenenfalls in der Antwort enthaltene Informationen zu Zusatzgeräten werden in den VDM-Vorgang übernommen. Mögliche Zusatzgeräte sind Wandler,  Kommunikationseinrichtungen, technische Steuereinrichtung und Mengenumwerter einzeln oder in Kombination mehrerer Zusatzgeräte.

VDM-Vorgänge für die Vertragsanlage, die aus einer bestätigten Anmeldung zur Grund- oder Ersatzversorgung (Anmeldung EoG) entstehen, enthalten ebenfalls Informationen für Zusatzgeräte, wenn diese in der Anmeldung EoG enthalten waren.

Im Lieferantensystem erfolgt die Verarbeitung von VDM-Vorgängen für Vertragsänderungen, die sich aus Gerätewechseln ergeben, analog dazu.

Die Werte für Zusatzgeräte werden aus den entsprechenden VDM-Vorgängen an den Vorgangsdatenaustausch in CS.VA übergeben, damit sie bei der Aktivierung von Verträgen (VDM-Vorgänge Vertragsanlage) oder bei Änderung der Vertragsgültigkeiten (VDM-Vorgänge Vertragsänderung) berücksichtigt werden können. Voraussetzung für eine erfolgreiche Verarbeitung ist die Verwaltung der Gerätezuordnung in CS.VA.

Bei nicht korrekter Gerätezuordnung kann die Aktivierung von Verträgen oder Änderung von Vertragsgültigkeiten für VDM-Vorgänge mit Zusatzgeräten nicht erfolgen. In diesem Fall wird eine Aufgabe mit der Aufgabenart CS.NM.vdm:Vorg. vervollst. Vertr erzeugt und dem VDM-Vorgang zugeordnet. Der Fehlertext der Aufgabe lautet DOMVAIMP029 Für die Edifact-Geräteart XXX ist keine Umsetzung für die Gerätezuordnung verwaltet. Die automatisierte Weiterverarbeitung ist erst bei korrekter Verwaltung der Gerätezuordnung möglich.

Über die Vertragsdatenergänzungen (VDE) können im Lieferantensystem passende Tarife gewählt werden, wenn mindestens ein Zusatzgerät vorhanden ist. Im Dialog zur Bearbeitung der Vertragsdatenergänzung steht dazu auf der Karte Auswahlkriterien der Bereich Zusatzgeräte zur Verfügung.

Vertragsdatenergänzung – Bereich Zusatzgeräte

Über die Felder in diesem Bereich können Sie die gewünschten Zusatzgeräte auswählen. Die Angabe mehrerer Einträge pro Zusatzgerätetyp für die Auswahl von Tarifen ist möglich. Die getroffene Auswahl steuert die Daten auf der Karte Abrechnungsfelder. Hier werden nur Wandler, Kommunikationseinrichtungen und technische Steuereinrichtungen betrachtet. Mengenumwerter werden nicht berücksichtigt, da dazu bereits eine Auswahl über zugeordnete OBIS-Kennzahlen getroffen werden kann.

Die Zusatzgeräte werden in folgender Reihenfolge betrachtet:

  1. Smartmeter-Gateway
  2. Typ der technischen Steuereinrichtung
  3. Wandlertyp
  4. Kommunikationseinrichtungstyp

Enthält ein VDM-Vorgang mehrere unterschiedliche Typen, wird die vorstehende Reihenfolge für die Auswahl von Vertragsdatenergänzungen berücksichtigt.

Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang das Standardverhalten von Vertragsdatenergänzungen. Gewählt werden nur Vertragsdatenergänzungen, bei denen die Einträge im VDM-Vorgang mit den Auswahlkriterien in der VDE übereinstimmen oder bei denen das Auswahlkriterium nicht in der VDE vorliegt. Enthält der VDM-Vorgang Werte und sieht die VDE anderslautende Werte als Auswahlkriterium vor, wird die entsprechende VDE ignoriert.

Verwenden Sie für den Wandlertyp mehrere unterschiedliche Wandlertypen als Auswahlkriterium in einer VDE, wird die jeweilige Vertragsdatenergänzung nur verwendet, wenn im VDM-Vorgang ebenfalls alle Wandlertypen enthalten sind, die als Auswahlkriterium in der VDE hinterlegt sind.

Soll ein VDM-Vorgang, dem bereits ein Tarif zugeordnet ist, nach Abschluss der Marktkommunikation aktualisiert werden (beispielsweise weil die Meldung des Netzbetreibers nach Abschluss der Marktkommunikation Zusatzgeräte enthält), wird der Tarif nur geändert, wenn der zuzuordnende Tarif in der ermittelten Vertragsdatenergänzung (Karte Vertrag der VDE, Feld Tarifkürzel) mit Tarif überschreiben gekennzeichnet ist. Andernfalls bleibt der aktuelle Tarif zugeordnet. Sind in der Vertragsdatenergänzung zum Tarif des VDM-Vorgangs keine Zusatzgeräte verwaltet, werden Zusatzgeräte bei der Zuordnung der Abrechnungsfelder nicht berücksichtigt.

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