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Messaufbau anlegen

16.05.2024

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In diesem Dialogschritt ordnen Sie der gewählten Marktlokation ein Messkonzept zu.

Im Dialogablauf für das Ersetzen von Messaufbauten trägt dieser Dialogschritt den Titel Neuen Messaufbau anlegen.

Messaufbau anlegen

Aktivieren Sie die Optionsschaltfläche neues Messkonzept auswählen. Mit der Option keine Messaufbauänderungen durchführen können Sie keine neue Zuordnung treffen.

Begrenzen Sie gegebenenfalls die Gültigkeit, und wählen Sie das gewünschte Messkonzept im gleichnamigen Feld aus. Nach Auswahl erscheint das zugehörige Schaltbild, mit dem der Aufbau des Konzepts verdeutlicht wird. Die rechteckigen Symbole stellen die Zähler dar, die runden die Marktlokationen.

Ergänzen Sie bei Bedarf eine beliebige Erläuterung zum Messaufbau im Textfenster Kommentar. Der Kommentar wird in der Marktlokationsverwaltung zum Messaufbau angezeigt, kann dort aber nicht geändert werden.

Tragen Sie dann die zuzuordnenden Elemente im Bereich Elemente zuordnen ein (s.u.). Wählen Sie dazu zunächst das Zeichen für die Marktlokation im Feld zuzuordnende Marktlokation aus. Tragen Sie dann die gewünschten Messlokationen und die Zählernummern dazu ein (s.u.).

Ändern Sie bei Bedarf die angezeigte Formel (s.u.).

Tragen Sie bei Messkonzepten mit Trafoverlust gegebenenfalls den Verlust in Prozent in das dann bereitgestellte Feld Trafoverlustfaktor ein.

Klicken Sie zum Abschluss auf FERTIGSTELLEN.

Notwendige Messwerte an Marktlokationen mit Messaufbau mit Eigenverbrauch/Gesamterzeugung

Bei Messaufbauten mit Eigenverbrauch/Gesamterzeugung können nicht alle für den Netzbetreiber erforderlichen Messwerte automatisiert über die zur Verfügung stehenden Prozesse ausgetauscht bzw. bestellt werden. Dieser Sachverhalt beschreibt eine zurzeit vorhandene Regelungslücke in den aktuellen Dokumenten der Bundesnetzagentur. Eigenverbrauch und Gesamterzeugung werden in der Marktkommunikation heute nicht ausgetauscht und können nur in der Marktrolle Netzbetreiber berechnet werden.

Daher bilden Messstellenbetreiber (sofern ein wettbewerblicher MSB zugeordnet ist) die jeweiligen Marktlokationen möglicherweise als 1:1-Beziehung zwischen Markt- und Messlokation ab und führen die Messwertübermittlung entsprechend der 1:1-Beziehung durch. Bei einer 1:1-Beziehung zwischen Markt- und Messlokation ohne Verlustfaktoren muss nämlich nur der Lastgang der Marktlokation in den Markt kommuniziert werden , der Lastgang der Messlokation jedoch nicht. Ohne den Lastgang der Messlokation können Netzbetreiber ihren Eigenverbrauch allerdings nicht berechnen. Das Problem wird anhand des folgenden Beispielmessaufbaus veranschaulicht. Sie können das Beispiel aber auf beliebige Messaufbauten mit Eigenverbrauch bzw. Gesamterzeugung übertragen.

Beispiel: Messaufbau Eigenverbrauch mit Erzeugungsmessung

Der Netzbetreiber ist für die Übermittlung der Berechnungsformel an Messstellenbetreiber und Lieferanten zuständig.

In Schleupen.CS wird die Berechnungsformel mit Hilfe des WiM-Prozesses Übermittlung der Berechnungsformel automatisiert an den Messstellenbetreiber der Marktlokation übermittelt, wenn Netzbetreiber und Messstellenbetreiber nicht zum selben Mandanten gehören.

Wenn der Netzbetreiber die Berechnungsformel aus seinem System an den fremden Messstellenbetreiber der Marktlokation E, Messlokation Z1 und/oder Messlokation Z2 kommuniziert, ist für die Berechnung der Netzeinspeisung der Marktlokation E lediglich die Messung aus der Messlokation Z1 erforderlich.

Für den Messstellenbetreiber liegt zwischen der Marktlokation E und der Messlokation Z1 in diesem Beispiel eine 1:1-Beziehung (ohne Verluste) vor. Die Messlokation Z2 ist dem Messstellenbetreiber zwar entsprechend der Stammdatenmeldungen (beispielsweise Anmeldung Messstellenbetreiber) bekannt, die Messlokation Z2 wird jedoch nicht in der Berechnungsformel ausgetauscht. Bei einer Lastgangmessung an Z1 und E kommuniziert der Messstellenbetreiber – entsprechend der Marktvorgaben – in diesem Fall nur den Lastgang von der Marktlokation E in den Markt. Damit der Netzbetreiber den Eigenverbrauch berechnen kann, wäre der Messstellenbetreiber im Beispiel gezwungen, dem Netzbetreiber den Lastgang der Messlokation Z1 und die Messwerte der Messlokation Z2 zu übermitteln.

Empfehlung: Bei Messaufbauten mit Eigenverbrauch- bzw. Gesamterzeugungsmessungen sollten Sie den fremden Messstellenbetreiber der Marktlokation E als Netzbetreiber deshalb bilateral bitten, die Messwerte (Lastgänge und Zählerstände) der Messlokationen Z1 und Z2 zu übermitteln. Andernfalls können Sie den Eigenverbrauch als Netzbetreiber nicht berechnen.

Messlokation zuordnen

Unter der Abbildung des Messkonzepts befindet sich der Bereich Elemente zuordnen. Tragen Sie im Feld das Zeichen für die gewünschte Marktlokation aus dem Schaltbild (Kreissymbol/E, E1, E2 oder V etc.) ein. Die Auswahl richtet sich nach dem jeweiligen Messkonzept. Nach Auswahl der Marktlokation erscheint unterhalb des Felds eine Liste, in der je nach Messkonzept die Messlokationen und Zähler für die Aus- oder Einspeisung eingetragen werden müssen.

Elemente zuordnen

Markieren Sie hier die gewünschte Zeile, und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Bearbeiten, oder klicken Sie doppelt auf den Eintrag.

Messlokation für Messkonzept zuordnen

Wählen Sie im Feld Messlokation die Zählpunktnummer der gewünschten Messlokation und im Feld Zählernummer den Zähler aus.

Klicken Sie auf SPEICHERN.

Erst nach dieser Zuordnung der Messlokation kann der Dialogschritt fertiggestellt werden.

Formel ändern

  • Konfiguration der Berechnungsformel für den laufenden Betrieb – Netzbetreiber (wenden Sie sich bei Fragen dazu bitte an Ihren Systemverwalter)

Hier können Sie die Berechnungsformel ändern, die über EDIFACT im Markt kommuniziert wird und den Messaufbau abbildet (Beziehung zwischen Markt und Messlokation). Bei jeder Änderung des Messaufbaus sendet der Netzbetreiber dem Lieferanten und dem fremden Messstellenbetreiber (fremder Messstellenbetreiber != assoziierter Messstellenbetreiber) die Berechnungsformel in Form einer UTILTS. Die empfangene Berechnungsformel dient zur Anlage des entsprechenden Messaufbaus in CS.MWM. Falls dies nicht möglich ist oder die Berechnungsformel mit Z34 – Berechnungsformel muss beim Absender angefragt werden eingegangen ist, wird eine Infoaufgabe erstellt, und die Formel muss hier entsprechend angepasst werden.

Die Berechnungsformel stellt einen Prozess gemäß WiM nach, der seit dem April 2021 verpflichtend von allen Marktteilnehmern verwendet werden muss. Mit der Berechnungsformel teilt der Netzbetreiber dem Lieferanten bzw. dem Messstellenbetreiber die genaue Rechenoperation für die Berechnung der Menge einer komplexen Marktlokation mit. Sie dient als Prüfinstrument für die Plausibilisierung von Energiemengen von Messstellenbetreiber und Netzbetreiber und wird im Format UTILTS versendet.

Klicken Sie auf die Schaltfläche FORMEL EDITIEREN, und bestätigen Sie die dann erscheinende Sicherheitsabfrage mit Anklicken von JA.

Formel ändern

Klicken Sie an der gewünschten Stelle im Formelfeld, und tragen Sie die Änderung ein. Beachten Sie dabei unbedingt wie angegeben, dass die Formelelemente T und Z nicht geändert werden dürfen. 

Für die Formelerfassung stehen Ihnen im Rahmen des flexiblen Messaufbaus bis zu 3000 Zeichen zur Verfügung. 

Gemäß der Festlegung der BNetzA zu Mako2020 muss jedem Lieferanten seit dem 01.10.2020 (rückwirkend) eine Berechnungsformel für komplexe Marktlokationen vorliegen. Dabei müssen Sie als Netzbetreiber sicherstellen, dass der Lieferant alle Informationen zur Berechnung der Energiemenge der Marktlokation für jede Marktlokation hat. Bei jeder Veränderung an der Marktlokation, die zu einer Änderung der Berechnung der Energiemenge zur Marktlokation führt, müssen Sie (Netzbetreiber) die Berechnungsformel an den Lieferanten und an den Messstellenbetreiber schicken. Der Marktpartner muss auch bei Vertragsänderungen wie beispielsweise Messstellenbetreiber- oder Lieferantenwechsel eine aktuelle Berechnungsformel erhalten. Der Versand der Meldung erfolgt automatisch beim Speichern des Messaufbaus mit der notwendigen Statusart.

Dieser Dialogschritt ist Teil folgender Dialogabläufe:

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